Präsidenten- und Verwaltungstagung in der Westschweiz
Die Westschweizer LANDI-Präsidenten und LANDI-Verwaltungsmitglieder trafen sich in Bussigny zum Informations- und Erfahrungsaustauch. Eröffnet wurde die Tagung von Landwirt Christian Jaccoud aus Froideville sowie von fenaco-Geschäftsleitungsmitglied Dominique Romanens.
Anhand eines Projekts der Universität Lausanne, genannt Vaud 2030, wurden Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft diskutiert. Die Projektleiterin Nelly Niwa zeigte vier Szenarien auf. Dabei handelt es sich um ein Liberalisierungsszenario, ein Bio-und Regionalitäts-Szenario, ein Energie-Minergie-Szenario und um ein Szenario, wo alles gleich wie heute bleibt (Stillstand). Unter der Leitung von Claude Quartier (ehemaliger Chefredaktor von Agri) wurde mittels Televoting abgestimmt, welches Szenario wünschenswert, realistisch oder ganz abzulehnen sei. Der Spannungsbogen der vier Szenarien und der Abstimmungen wies ein breites Diskussionsspektrum auf, wo Themen wie Agrar- und Energiepolitik, Globalisierung, Ernährungssouveränität und die Zukunft der Landwirtschaft keinen Teilnehmer unbeteiligt liessen. Werden in Zukunft immer weitere Agrarmärkte der Globalisierung ausgesetzt sein? Wird Energie zum zentralen Thema für die Gesellschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft werden? Oder besinnt man sich auf gesunde sichere Nahrungsmittel und stärkt die regionale Landwirtschaft? Die Meinungen der Teilnehmer gingen auseinander. Was es aber nicht gäbe, sei das Szenario Stillstand, erklärte Nationalrat Guy Parmelin, auch mit der jetzigen Agrarpolitik würde sich die Landwirtschaft weiterbewegen.
Nach dem bewegten Vormittag gingen die Diskussionen weiter, fokussierten sich aber auf Themen der fenaco-LANDI Gruppe. Die 70 LANDI-Präsidenten und LANDI Verwaltungsmitglieder des ACB Agri-Centre Broye, des Centre agricole d’Yvonand, der LANDI Chablais-Lavaux SA, der LANDI Cornaux, der LANDI Grandcour, der LANDI Granges/Combremont, der LANDI Gros-de-Vaud, der LANDI La Côte SA, der LANDI Moudon-Bercher-Mézières, der LANDI Moulin Courtepin, der LANDI Nord Vaudois-Venoge, der LANDI Ouest neuchâtelois SA, der LANDI Payerne, der LANDI Romont, der LANDI Sarine, der LANDI Vauderens, der Sté coop. Agricole de la région d’Oron, der Sté coop. d’agriculture Chénens und der fenaco Westscheiz nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. Themen waren der Detailhandel in der fenaco-LANDI Gruppe, der Bereich Agrar mit Kartoffeln und Getreide, die strategische und wirtschaftliche Entwicklung der LANDI sowie die Weiterbildungsmodule im Rahmen der LANDI-Arena.